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Lehmofenbau

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Im Juni 2007 arbeitete ich gerade an unserem Zuhause, ich war dabei die Blähglaslehmwände in Enricos Zimmer mit Lehm zu verputzen. Da kamen 2 Menschen von Landratsamt Kitzingen mit einem Afrikaner, der dort Praktikum machte. Sie fragten mich, ob ich ihnen einen sog. Energiesparlehmofen (Kochofen) hier bei uns bauen könne und diesen Bau auf Video aufnehmen, damit Moussa (der Afrikaner) dieses Video mit in seine Heimat nehmen kann, um seinen Landsleuten zu zeigen, wie sie solche Herde selbst bauen können. Sie hatten auch ein Bild eines solchen Ofens dabei, auf dem man allerdings nicht viel erkennen konnte. Es war eine LKW Bremstrommel als Brennraum, die mit Lehm ummauert war. Sie wollten sich auch um weitere Pläne kümmern. Dies mit dem Bremstrommelofen fand ich nicht so gut, denn wo sollte man im afrikanischen Busch solche Teile herbekommen, gerade jetzt, in der Zeit, wo die Chinesen allen Schrott sofort aufkaufen.

Da ich ein Mann der Tat bin, hab ich mich gleich am Abend ins Internet begeben und auch recht schnell einen, für mich, richtigen Energiesparlehmofen gefunden. Und zwar unter:. Forschungsforum

Das war er, mein Ofen, so soll ein Energiesparlehmofen für arme Länder sein, aus Lehm, günstig, mit eigenen Händen erschaffbar.

Bis ich an einen wirklichen Ansprechpartner gekommen bin hat noch etwas gedauert, aber schließlich hab ich nach nochmaligen Durchlesen des Textes doch den Namen Richard Jussel entdeckt, und diesen natürlich gleich unter google eingegeben, nun hatte ich eine Telefonnummer und eine Internetseite www.feuermacher.com

Richard hat sich auch gleich am Telefon bereiterklärt mir die Pläne zu überlassen, er wollte auch nur einen kleinen Unkostenbeitrag und das Versprechen, das ich im berichte, was ich mit seinem geistigen Eigentum gemacht hab. Dies gab ich ihm natürlich gerne.

Er hätte mir den Plan auch geschickt, aber, da bei solchen Vorhaben für mich immer das persönliche Gespräch wichtig ist, meinte ich, ich fahr liebe zu ihm und hol den Plan, dann können wir uns noch darüber unterhalten und er kann mir meine Fragen beantworten. Doch wie soll ich den Plan holen? Zugverbindung war ganz schlecht, hätte 2 Tage gedauert, mit dem Auto kam für mich nicht in Frage, das braucht zu viel Sprit, passt doch nicht zum Energiesparlehmofenbau. Also blieb mein 125iger Motorroller, der fährt ja auch 90 km/h, und wie ich nach dieser Tour wusste braucht er nur 3,5 Liter Sprit auf 100 km, das Auto hätte ca. 9 Liter gebraucht. 7,5 Stunden hab ich für die 450 km zu Richard gebraucht, übernachtet hab ich in einer Bushaltestelle, geduscht im Bergbach. Das Treffen mit Richard und seiner Frau Ulrike war sehr angenehm und informativ, wir haben uns intensiv über den Lehmherd unterhalten und auch über andere Dinge unseres Lebens. 28 Stunden nach meinem Start in Kitzingen war ich wieder zu Hause.

Ende September haben wir den Kochofen dann bei uns zu Hause in der Scheune gebaut, nachdem die Steine, die wir vorher produziert hatten 3 Wochen lang Zeit zum trocknen hatten. Der Bau wurde gefilmt, Michael Kramer, meiner Freundin bester Freund war Kameramann und Computerprofi, Enrico, unser 8jähriger war Handlanger und ich durfte mich Chef nennen. Das Video gibt es als Kurzversion (30 Minuten) und als lange Bauversion zum Nachbauen des Ofens (3 Stunden), dazu haben wir eine PlanungsCD mit dem Plan, Grundsätzlichem von Richard und mit den Baubildern gemacht. Diese Medien sind auch schon gegen einen Unkostenbeitrag und Verpflichtungserklärung des Feedbacks bei mir zu bekommen. Nun freue ich mich auf den 29ten Januar, wenn ich das erste Mal in meinem Leben afrikanischen Boden betrete. In der Zeit bis dahin werde ich versuchen wenigsten ein bisschen Französisch zu lernen, um mich ein wenig verständigen zu können, außerdem bin ich mit Moussa in E-Mail Kontakt, damit wir ein klein bisschen Vorarbeit leisten können (die Steine müssen gemacht werden, die Leute sensibilisiert, und Moussa sagt mir, was er noch brauchen könnte, was ich im Mitbringen kann). Zusätzlich lehrt er mich ein paar Worte in seiner Muttersprache